Ein berühmtes Märchen ganz neu erleben: Darauf darf sich das junge Publikum im neuen Kinder- und Familienstück der Freilichtspiele Schwäbisch Hall freuen. „Rotkäppchen und Herr Wolff“ ist eine Neuerzählung des Grimm'schen „Rotkäppchen“ mit viel Musik und Spielwitz, verfasst von Sergej Gößner, einem der erfolgreichsten jungen Theaterautoren in Deutschland. Der Wolf ist dabei nicht der Böse, der Rotkäppchen und die Großmutter fressen möchte, sondern ein Geflüchteter, der mit den Beiden Freundschaft schließt und Abenteuer erlebt. Für die Premiere am 7. Mai um 15.15 Uhr im Neuen Globe gibt es derzeit noch Karten unter www.freilichtspiele-hall.de sowie bei der Tourist Information Schwäbisch Hall, ebenso für die meisten der weiteren 19 Vorstellungen bis einschließlich 27. August.
Ein riesiger Mond steht in der neuen Inszenierung der Freilichtspiele Schwäbisch Hall mitten auf der Bühne. Die große Sehnsucht von Herrn Wolff ist es, ihn mit seinem Heulen wieder zum Leuchten zu bringen. Doch alleine fehlt ihm einfach die Power dazu. Und noch dazu wird er von den Dorfbewohnern des Märchenwalds gejagt, die Angst vor dem Fremden haben – allen voran dem Jäger. Doch Rotkäppchen und ihre Großmutter schließen Freundschaft mit Herrn Wolff und schmieden Pläne, wie sie die verängstigten Dorfbewohner bekehren und den Mond wieder hell zum Leuchten bringen können – auch mit Hilfe der Kinder im Publikum!
Alice Hanimyan Aila Ben Franken
„Mein Herr Wolff ist ein junges Wesen, das schon viele Enttäuschungen und Verletzungen erlebt hat und durch Rotkäppchen lernt, dass es wichtig und richtig ist, die Hoffnung nicht aufzugeben“, beschreibt Alice Hanimyan ihre Rolle in der Inszenierung von Marco Krämer-Eis. Sie ist bekannt aus zahlreichen Freilichtspiele-Inszenierungen wie „Ewig Jung“ und „Was ihr wollt.“ Ihr Freilichtspiele-Debüt gibt Aila Ben Franken als Rotkäppchen: „Es macht unheimlich Spaß, ein Rotkäppchen zu spielen, das eine starke, junge Person ist, die ihren Weg geht und von deren Offenherzigkeit wir uns alle eine Scheibe abschneiden können.“, so Franken. Erstmals bei den Freilichtspielen zu erleben ist Ilona Christina Schulz als Großmutter, während Jäger-Darsteller Michael Del Coco und Tabea Scholz (Frau Eberle und weitere Rollen), dem Festspiel-Publikum bestens bekannt sind.
Eine wichtige Rolle in der Inszenierung spielt das Bühnenbild von Lukas Pirmin Wassmann. Neben dem großen Mond wird die Bühne durch eine Installation von über hundert Mänteln in einen Märchenwald verwandelt. „Wir haben uns sehr über die riesige Spendebereitschaft der Menschen vor Ort gefreut, die diesen Märchenwald erst möglich gemacht haben“, so Wassmann, der an der legendären New Yorker Tisch School of the Arts ausgebildet wurde, wo unter anderem auch Lady Gaga und Spike Lee studierten. Die mitreißende Musik der Inszenierung kommt vom schwedischen Komponisten und Musiker Mikael Johansson.