Festspieleblog: Der Beginn

Für die Freilichtspiele beginnt nach umfangreichen Planungen, Recherchen, Gesprächen, Verträgen während des Winters die eigentliche Saison mit den sogenannten Bauproben.


Das Modell von Cornelia Brey und der Aufbau an der Bauprobe zu "Geschichten aus dem Wienerwald" im Wechsel.

Die Vorbereitungen für das Stück selbst sind oftmals sehr umfangreich. Nach Auswahl des Regieteams wird zunächst das neue Drama inhaltlich vorbereitet. Wann und mit welcher Intension wurde das Stück geschrieben, welche aktuelle Relevanz bietet es, welche unterschiedlichen Deutungsmuster ermöglicht es. Dann diskutieren – im Falle von Geschichten aus dem Wienerwald Regisseur Christian Doll und Bühnen- und Kostümbildnerin Cornelia Brey, im Falle von Cyrano de Bergerac Max Merker und Martin Dolnik – verschiedene Möglichkeiten der szenischen Umsetzung.
 


"Cyrano der Bergerac": Bühnenbild-Entwurf von Martin Dolnik

Brey und Dolnik entwickeln dann anhand von Modellen das Bühnenbild. Die technische Leitung, hier Johanna Güttler und Christan Gentner, bereiten mit ihrem Team mit zumeist vorgefundenem Material ein angedeutetes Bühnenbild vor, welches zwar den Originalmaßen entsprich und lediglich in Ausführungen und Beschaffenheit noch improvisiert wirkt. Dann wird dieser Aufbau akribisch untersucht: Stimmen die Abmessungen, entspricht die Bildwirkung der erhofften, ermöglichen die vorgeschlagenen Positionen inspirierendes Spiel, welche Möglichkeiten ergeben sich für die Beleuchtung, welche Spezialeffekte wie Feuer und Nebel lassen sich verwirklichen. Und zuletzt: Was kostet die ganze Ausstattung, kann sie mit den Möglichkeiten der Freilichtspiele verwirklicht werden. Interessant dabei ist, wie sehr ein Aufbau am Originalplatz auf der Großen Treppe in Originaldimension die Fantasie beflügelt. Die beiden Regisseure, Ausstatterin und Ausstatter haben jetzt schon genaue Vorstellungen, wie man den „Wienerwald“ und den „Cyrano“ in den Proben ab Mai zum Leben erwecken kann.

 
 

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