Der eingebildete Kranke
Argan geht es schlecht, unzählige Krankheiten (mehr als real!) malträtieren ihn und seinen Geldbeutel. Kaum kann er die hohen Rechnungen für Arzt und Apotheker begleichen. Und er benötigt von A-Z alles, was ärztliche Feindiagnose als Therapie empfiehlt. Vielleicht kann die Tochter helfen und wählt ihren Zukünftigen aus dem Fachbereich. Doch der Arztsohn ist uncharmant und keine Leuchte, und Angelique liebt einen anderen. Die zweite Gattin wartet auf die Schenkung zu Lebzeiten oder falls daraus nichts wird, auf ein baldiges Ableben des Kranken. Der Bruder versucht ihn mit allen Mitteln vom Hypochondrischen zu kurierten, was zuletzt Toinette, der klügsten und spitzzüngigsten im Haushalt Argan im fliegenden Wechselrollenspiel gelingt. Die Tochter bekommt ihren Liebsten (aus dem vielleicht doch noch ein Heilberufler wird), die intrigante Gattin zieht von dannen. Und der Kranke wird, zumindest in der Einbildung, zum Dr. med promoviert. Molières große Charakterkomödie mit zwei virtuos gearbeiteten Paraderollen: Der Eingebildete und die Dienerin Toinette.
Pressestimmen:
„Selbst ansehen wird dringend verordnet“ – Haller Tagblatt
„Herrlich hysterisch“ – Heilbronner Stimme
„Der eingebildete Kranke rührt das Publikum zu Lachtränen“ – Haller Tagblatt
Argan Gunter Heun
Toinette Jelena Kunz
Béline Nadja Petri
Angélique, Bonnefoy Cara-Maria Nagler
Diafoirus, Fleurant Ilona Christina Schulz
Cléante, Purgon Franz Blumstock
Thomas Diafoirus, Louison, Béralde Michael Del Coco
Regie Marco Krämer-Eis
Bühne und Kostüme Lukas Pirmin Waßmann
Termine
Premiere 6. Juli
Weitere Vorstellungen 24., 25., 26., 27., 28. Juli, 10., 11., 13., 14., 15., 16., 17. August
Jeweils 20 Uhr im Neuen Globe
Dauer 2 Stunden 25, inkl. einer Pause
Spielort
Neues GlobeFotos
Trailer
Ensemble
Franz Blumstock
Franz Blumstock ist in Leipzig geboren und aufgewachsen. Er sammelte erste Theatererfahrungen in der Freien Szene in Leipzig und Halle (Saale) und in Inszenierungen des Schauspiel Leipzig, wo er neben spielerischen Tätigkeiten auch als Musiker und Komponist arbeitete. 2019 begann er sein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig, welches er im Sommer 2024 abschließt. Im Rahmen des Studiums war er für zwei Jahre Teil des Schauspielstudios am neuen theater Halle. Hier spielte er u.a. in „Krankheit der Jugend“ in der Regie von Henriette Hörnigk und Lisett Ansorge, in „Sturm und Drang“ in der Regie von Tim Tonndorf und in Inszenierungen von Matthias Brenner und Toni Jessen. Zum ersten Mal bei den Freilichtspielen spielt er Cléante in Molières „Der eingebildete Kranke“.
Michael Del Coco
Michael Del Coco absolvierte 2013 sein Schauspielstudium am Mozarteum Salzburg. Noch während seines Studiums spielte er 2010 im Rahmen der Salzburger Festspiele den Zettel im „Sommernachtstraum“. Es folgten Gastengagements u.a. am Jungen Staatstheater an der Parkaue Berlin, am Stadttheater Klagenfurt und am Schauspiel Essen. Daneben ist Michael Del Coco in diversen Kino- und Fernsehproduktionen zu sehen. Im Sommer 2020 gab er in "Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin" auf der Parkbühne am Neuen Globe sein Debüt bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall, es folgte der Adriano-Celentano-Abend "Für immer Azzurro!", in "Cyrano de Bergerac" gab er den dichtenden Koch Raguenau und den Theaterstar Montfleury, spielt in "Rotkäppchen und Herr Wolff" und in "Ein Sommernachtstraum". 2024 spielt er mehrere Rollen in "ESELHUNDKATZEHAHN" und in "Der eingebildete Kranke".
Gunter Heun
Wenn es um große Rollen in Schauspielklassikern geht, vertraut Intendant Christian Doll immer wieder der besonderen Ausstrahlung seines langjährigen Weggefährten Gunter Heun. In Schwäbisch Hall war er in den Vorjahren unter anderem als Don Camillo in „Don Camillo und Peppone“ sowie im Theaterspaziergang „Williams weite Welt“ zu erleben, für den er auch die Theaterfassung mitentwickelte. Mit Titelrollen wurde er für "Wilhelm Tell" auf der Großen Treppe betraut, sowie für den „Jedermann“. Zudem verkörpert er Monsignore O'Hara in "Sister Act", Malvolio in Shakespeares "Was ihr wollt", sowie Saladin in "Nathan der Weise", die Titelrolle in "Cyrano de Bergerac" und Leicester in "Maria Stuart". In seiner langjährigen Laufbahn war Heun u. a. am Deutschen Theater Göttingen, am Staatstheater Wiesbaden sowie an den Theatern in Luzern und Regensburg und bei den Gandersheimer Domfestspielen engagiert. 2024 spielt er die Titelrolle in "Der eingebildete Kranke".
Jelena Kunz
Bereits vor ihrem Schauspielstudium an der Hochschule Stuttgart sammelte sie diverse Bühnenerfahrungen, hauptsächlich bei Tanz- und Konzertauftritten. In ihrem letzten Studienjahr spielte sie u.a. in Calixto Bieitos Inszenierung "Bernarda Albas Haus" am Staatstheater Stuttgart und wurde dann festes Ensemblemitglied am Pfalztheater Kaiserslautern. Von 2019-2023 spielte sie dort v.a. Haupt- und Titelrollen u.a. "Minna von Barnhelm" und "Katharina Blum" und in der UA "Die toten Freunde (Dinosauriermonologe)" von Ariane Koch, welche zu den Berliner Theatertagen eingeladen wurde. Seither ist sie als freiberufliche Theater-, Film-, Fernseh- sowie Synchronschauspielerin tätig, zuletzt am Detmolder Landestheater in „Stolz und Vorurteil*(*oder so)“. In diesem Sommer gastiert sie zum ersten Mal bei den Freilichtspielen, wo sie als Toinette in „Der eingebildete Kranke“ zu sehen sein wird.
Cara-Maria Nagler
Cara-Maria Nagler studierte von 2016 bis 2020 Schauspiel an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Während ihres Studiums wurde sie mit ihrer Eigenarbeit „Hässlich“ in den »Performativen Schwimmraum« nach Braunschweig eingeladen und spielte als Gast am Oldenburgischen Staatstheater in "Die Mitte der Welt" (Franziska Stuhr). Nach ihrem Studium war sie zunächst als Gast in "Was ihr wollt" (Ronny Jakubaschk) am Staatstheater Hannover und spielte im anschließenden Festengagement am Anhaltischen Theater Dessau u.a. in „Die Räuber" (Milan Peschel), „Monster wie wir" (Katrin Plötner), „Endstation Sehnsucht" (Mizgin Bilmen), „The Black Rider" (Katharina Schmidt & Roman Konieczny) und „Hamlet" (Philipp Preuss), mit dem sie zum Theatertreffen Berlin 2023 eingeladen war. Zum ersten Mal in Hall spielt sie Angélique in „Der eingebildete Kranke“.
Nadja Petri
Studierte nach dem Abitur an einem Musikspezialgymnasium in Leipzig Schauspiel und ist seitdem sowohl auf Theater- als auch auf Musicalbühnen, sowie in TV- und Kinoproduktionen zu sehen. So spielte sie u.a. am Staatsschauspiel Dresden, Staatsschauspiel Hannover, Staatstheater Darmstadt, Thalia Theater Hamburg, Schauspielhaus Bochum, Schauspiel Frankfurt, Oper Chemnitz, Schauspielhaus Zürich, Theater am Potsdamer Platz, Operettenhaus Hamburg, Neuköllner Oper und seit 2022 auch in mehreren Theater- und Musiktheaterproduktionen am St. Pauli Theater Hamburg, aktuell in "Die Dreigroschenoper".
Sie war Sängerin einiger Bands in Berlin und München und hat sowohl die Genres Punk, Heavy Metal, Rock, (Elektro-)Pop und Chanson bedient. In Schwäbisch Hall ist sie in dieser Spielzeit als Béline in „Der eingebildete Kranke“ zu sehen.
Ilona Christina Schulz
Ilona Christina Schulz studierte an der Staatlichen Musikhochschule Mannheim Gesang und anschließend das Fach Schauspiel an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Wenig später wurde sie mit einem Kulturpreis im Fach Schauspiel ausgezeichnet. Theaterengagements führten sie nach Detmold, Konstanz, Mannheim, Kaiserslautern, Karlsruhe, Berlin, Braunschweig, Frankfurt, Stuttgart und Luxembourg. Es folgten viele Fernsehauftritte u.a. in "Tatort“ und „Ein Fall für 2“.
Neben der Schauspielerei tritt sie mit verschiedenen Chanson- und Konzertprogrammen in Deutschland, Österreich, Luxembourg und der Schweiz auf. Sie ist Bundespreisträgerin im Fach Chanson. Regelmäßig gastiert sie mit wechselnden Familienkonzerten in der Deutschen Staatsphilharmonie, der Südwestdeutschen Philharmonie und der Deutschen Radiophilharmonie. 2023 spielte sie die Großmutter und Herr Kleinlich in “Rotkäppchen und Herr Wolff”, in diesem Jahr spielt sie in „Der eingebildete Kranke“ und in "Der schönste Tag im Leben".