Lesung und Konzert zum Roman von Karl Alfred Loeser

Requiem

Kulturbüro, Freilichtspiele und Kammerkonzerte laden zu einem besonderen Abend im Rahmen der Gedenkreihe "85 Jahre Reichspogromnacht" ein: Gunter Heun liest aus „Requiem“ von Karl Alfred Loeser (1909-1999). Der meisterhafte Roman aus den 30er Jahren ist eine Neuentdeckung von Herausgeber Peter Graf. Loeser verarbeitet darin eigene Erlebnisse und die seines Bruders und erzählt die Geschichte des international bekannten Cellisten Erich Krakau, der von einem SA-Mann aus dem städtischen Symphonieorchester getrieben wird. "Requiem" ist eine wichtige Neuentdeckung, der meisterhafte, bislang unveröffentlichte Roman aus den 30er Jahren wirkt beinahe prophetisch, denn geschrieben wurde er, bevor die Vernichtung der europäischen Juden ins Werk gesetzt wurde.
Lesung: Gunter Heun
Musikalische Umrahmung am Cello: Galina Bachrach

Zum Inhalt des Buches:
Der jüdische Cellist Erich Krakau wird Opfer einer gnadenlosen Intrige, an der sich bald eine ganze Stadt beteiligt: Kleinbürger, Emporkömmlinge und Spießer. Die Entrechtung der in Deutschland lebenden Juden ist weit fortgeschritten, aber einige leben weiterhin unbescholten und können ihren Berufen nachgehen. Zu ihnen gehört der Cellist Erich Krakau, der am städtischen Symphonieorchester tätig ist. Das Blatt wendet sich, als der 22-jährige Fritz Eberle, Mitglied der SA, seine Stelle im Orchester einnehmen will. Getrieben von Hass, entsteht eine Hetzjagd auf den unschuldigen Krakau, in die Freunde mit hineingezogen werden, die alles für Krakau riskieren – aber auch skrupellose Emporkömmlinge auf der Seite Eberles, die gut vernetzt sind und Krakau gefährlich werden. Karl Loesersauf eigene Erlebnisse und die Erlebnisse seines Bruders zurückgreifender Roman erzählt vom Schrecken der Diktatur und macht die Mechanismen des Terrors sichtbar.

Termin

22. November, 19:30 Uhr

Eintritt frei

Spielort

Neues Globe

Gunter Heun

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Wenn es um große Rollen in Schauspielklassikern geht, vertraut Intendant Christian Doll immer wieder der besonderen Ausstrahlung seines langjährigen Weggefährten Gunter Heun. In Schwäbisch Hall war er in den Vorjahren unter anderem als Don Camillo in „Don Camillo und Peppone“ sowie im Theaterspaziergang „Williams weite Welt“ zu erleben, für den er auch die Theaterfassung mitentwickelte. Mit Titelrollen wurde er für "Wilhelm Tell" auf der Großen Treppe betraut, sowie für den „Jedermann“. Zudem verkörpert er Monsignore O'Hara in "Sister Act", Malvolio in Shakespeares "Was ihr wollt", sowie Saladin in "Nathan der Weise" und die Titelrolle in "Cyrano de Bergerac". In seiner langjährigen Laufbahn war Heun u. a. am Deutschen Theater Göttingen, am Staatstheater Wiesbaden sowie an den Theatern in Luzern und Regensburg und bei den Gandersheimer Domfestspielen engagiert. 2023 spielt er in der dritten Spielzeit Malvolio in "Was ihr wollt" und Leicester in "Maria Stuart".

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